Handwerk und Digitalisierung – ein Widerspruch? Gerade im Handwerk stellt sich oft die Frage, ob sich die Investition in Digitalisierung lohne? Welche Chancen ergeben sich durch Digitalisierung, welche Werkzeuge stehen zur Auswahl und was sind die ersten Umsetzungsschritte?
13. APRIL IN RADEBEUL
Digitalisierung im Handwerk
Impressionen aus Radebeul
Eventbericht: Radebeul
Die Digitalisierung beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten und berührt die meisten unternehmerischen Tätigkeiten, gerade auch im Handwerk. Die Digitalisierung bietet jedoch auch die Chance, vieles „besser, schneller oder kostengünstiger“ zu machen.
Wie funktioniert Digitalisierung im Handwerk, einer Branche, die vor allem durch die Arbeit mit der Hand gekennzeichnet ist? An welcher Stelle kann eine digitale Technologie sinnvoll Handlungsschritte verändern?
- Kann die Beziehung in Richtung Kunden vereinfacht werden?
- Welche Schritte in der Produktion oder bei internen Handlungsabfolgen können automatisiert werden?
- Wo gibt es Schnittstellen zum Beispiel im Umgang mit eigenen Lieferanten, bei denen derzeit noch „mit Papier“ gearbeitet wird?
In jedem Bereich für sich, gibt es digitale Technologien, die Bestehendes verbessern oder vereinfachen können. Einige Handwerksbetriebe im Freistaat Sachsen haben bereits erste Digitalisierungsschritte unternommen. Kommen Sie dazu und lernen Sie diese Betriebe kennen!
Bei der Veranstaltung in Radebeul wird die Handelshochschule Leipzig (HHL) zu Beginn kurz aufzeigen, wo die Unternehmen in Sachsen derzeit beim Thema Digitalisierung stehen. Im Anschluss werden Erfolgsbeispiele aus dem Kammerbezirk Dresden und weiteren Regionen in Sachsen vorgestellt. Sie werden zeigen, welche ersten Schritte sie jeweils im Bereich der Digitalisierung gemacht haben, was gut funktioniert hat und wo es Herausforderungen gab.
Während der Veranstaltung besteht für Sie als Unternehmensvertreter und –vertreterin die Möglichkeit, mit den vorgestellten Unternehmen aber auch anderen Unternehmen Ihrer Region ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu stellen.
Sie können bei Kompetenzträgern wie der IHK, Handwerkskammern, Kompetenzzentren oder auch der HHL erfragen, welche Möglichkeiten der Unterstützung und Zusammenarbeit es für Ihre Organisation im Bereich Digitalisierung gibt.Viele Unternehmen, die bereits erfolgreich in die Digitalisierung gestartet sind, haben sich Unterstützung geholt.
Kommen Sie dazu! Wir freuen uns auf den Austausch.
Ihre Gastgeberin:
Kerstin Fliege
Kerstin Fliege kommt aus dem Süden Sachsen-Anhalts und hat den berufsbegleitenden Master in Management an der Handelshochschule (HHL) absolviert.
Ihre Berufserfahrung umfasst 10 Jahre in verschiedenen Positionen im strategischen Marketing in der Lebensmittelindustrie sowohl bei mittelständischen als auch Großunternehmen. Aktuell ist sie als Referentin der Geschäftsleitung sowie Doktorandin am Lehrstuhl für Digitale Innovationen in Dienstleistungsbrachen an der HHL tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt im Rahmen der Promotion liegt auf strategischen Herausforderungen von KMU, insbesondere im Hinblick auf die digitale Transformation.
Im Gespräch mit:
Christoph Braun
Das im September 2013 gegründete Unternehmen stamos + braun prothesenwerk gmbh beschäftigt sich mit der Herstellung von individuell gefertigten Silikonprothesen, die das Erscheinungsbild der verlorengegangenen Extremitäten so echt erscheinen lassen wie möglich.
Christoph Braun ist einer der Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. Gelernt hat der Ur-Dresdner das Handwerk des Orthopädietechnikers in seiner Heimatstadt, bevor er im In- und Ausland bei verschiedenen Firmen als Geselle arbeitete.
Von 2008 bis 2009 besuchte Braun die Bundesfachschule für Orthopädietechnik und qualifizierte sich erfolgreich zum Orthopädietechnikermeister, was ihm in der Folge die Selbstständigkeit ermöglichte. Im Prothesenwerk kümmert er sich um die Herstellung von Orthesen und Prothesen sowie die Kombination der klassischen Orthopädietechnik mit digitalen Fertigungstechnologien.
Dirk Weihmann
Dirk Weihmann ist gelernter Zimmerermeister und gründete sein Unternehmen Holzbau-shop.de 1996. Zu Beginn konzentrierte sich das Unternehmen auf die Ausführung klassischer Zimmereiarbeiten im handwerklichen Zuschnitt sowie auf den Vertrieb von Bausätzen eines französischen Herstellers (ab 2000).
In 2005 folgten die ersten eigenen Bausätze, und die Partnerschaft mit dem Informatiker Michael Friedel begann. Seit 2006 wurden, Schritt für Schritt, verschiedene digitale Technologien im Unternehmen eingesetzt. Gestartet wurde mit dem eigenen Online-Shop in 2006, gefolgt vom Einsatz interaktiver Formulare für Konstruktionen nach Maß (2010) sowie dem digitalen Aufmaß mit Hilfe von „Leica Builder“ in das eigene CAD (2014). Zum gleichen Zeitpunkt begannen erste Überlegungen für einen Online-Konfigurator.
In 2018 folgte das erste Aufmaß mit Hilfe eines 3D-Scanners und erste Anschaffungen im Punktwolke-System (Schnittstelle für Holzbausoftware). Später (2020) kamen Anschaffungen einer leistungsstarken Workstation für die Punktwolkenverarbeitung und eines 3D-Programmes dazu. In 2021 entschied man sich für die Anschaffung von Software zur Registrierung von Punktwolken und für den Beginn der parametrischen Modellierung für den Konfigurator. Der finale Start für den Online-Konfigurator ist für 2023 geplant.
Stefan Eike
Stefan Eike ist gelernter Maler und Lackierer, der seit 2015 in der B&O Service Gruppe tätig ist und sich schrittweise vom klassischen Handwerker zum „Keyuser Digitalisierung Wohnungsmodernisierung“ entwickelt hat. Im November 2017 wechselte er vom Bereich der Kleininstandhaltung in die Abteilung für Wohnungsmodernisierung, in welcher er als Bauleiter und Kalkulator agierte.
Im Zuge der Digitalisierungsinitiative bei B&O hat Herr Eike von Beginn an bei der Einführung von magicplan und der betriebsinternen Software bo.om mitgewirkt. Nunmehr ist er als „Keyuser“ der Ansprechpartner für die externen und internen operativen Nutzerinnen und Nutzer dieser beiden Softwarelösungen.
Florian Galster
Unterstützt wird Herr Eike von Herrn Florian Galster, welcher seit September 2017 in der B&O Service Gruppe tätig ist. Herr Galster ist gelernter Bürokaufmann und war vor seiner jetzigen Tätigkeit als operativer Teamleiter in der Wohnungsmodernisierung für 10 Bauleiter für B&O in Berlin tätig. Seine Affinität zu Ideen und Innovationen hat dazu geführt, dass er nunmehr im Unternehmen als „Projektleiter Digitalisierung Wohnungsmodernisierung“ für die Integration einer Digitalisierungslösung mit dem größten Kunden beschäftigt ist.
Ihre Wurzeln hat die B&O Gruppe mit einer über 60-jährigen Tradition in der Dachdeckerei. Nach einem „Meilenstein“-Projekt hat sich die Gruppe vom Dachdecker zum Dienstleister der Wohnungswirtschaft verändert und konnte seitdem immer weiterwachsen. Zur Gruppe gehören verschiedene Unternehmen, z.B. die B&O Bau und Projekte GmbH mit Sitz in Chemnitz oder die B&O Service Mitteldeutschland mit Sitz u.a. in Leipzig.
Auch für Sie vor Ort:
Als weiterer Service des „Zukunftsland Sachsen“ ist das Info-Mobil der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM) vor Ort in Radebeul. Mit dieser Initiative unterstützt das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in ganz Deutschland Unternehmen darin, ihre IT-Sicherheit zu verbessern. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen
werden für das Thema sensibilisiert. Durch konkrete Hilfsangebote bei der Erhöhung ihres IT-Sicherheitsniveaus, wie z.B. durch Webseitenchecks, Handlungsleitfäden, Schulungs- und Lehrmaterialien, werden die KMU unterstützt.
Impressionen vergangener Veranstaltungen
13. APRIL IN RADEBEUL
Digitalisierung im Handwerk
Veranstaltungsort
Schloss Wackerbarth
Wackerbarthstraße 1
01445 Radebeul
Veranstaltungszeit
16:00 – 19:30 Uhr
Teaser: Radebeul
Aktuelle
News
Für die Medien: Weitere Informationen, Pressetexte, Kurz-Porträts der Referenten, Teilnehmer-Testimonials sowie Bilder und Grafiken finden Sie hier.
Bisherige Erfolgsgeschichten
Alle Erfolgsgeschichten für Sie hier im Überblick.
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